RME Referenz PC:
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Der RME Referenz PC Intel - Standard (7/2000)

Der RME Referenz PC Standard verfügt über ein mehr als praktisches und ansprechendes Gehäuse, einen schnellen Intel Coppermine Prozessor, ein Mainboard mit 6 PCI-Steckplätzen, 128 MB Speicher, IBM Festplatte mit 13 MByte konstanter Datentransferrate, ein unglaubliches 50-fach CD-ROM Laufwerk mit Hi-Fi Digitalausgang und eine Dual Monitor Grafikkarte. Das kostet aber bestimmt eine Unmenge Geld, nicht wahr? Nicht wahr, denn der komplette Rechner mit 19" Monitor, Tastatur, Maus und vorinstalliertem Windows 98 Second Edition (SE) liegt bei knapp 3000 DM. Natürlich ist das mehr als bei Aldi oder Lidl - aber dafür läuft auch alles amtlichst und in der oben beschriebenen Performance.

Das Gehäuse

Ein kompakter Mini-Tower mit einigen pfiffigen Ideen, durchdachtem Aufbau und gelungenem Design. Transportabel, da kompakt und mit Tragegriff. Wie bei den neuen Macs lässt sich das Seitenteil nach Betätigung zweier Laschen komplett mit Mainboard und PCI-Karten herunterklappen. Da werden Service, Umkonfiguration und Test zur wahren Freude.

Das Temperatur-geregelte 250 Watt Netzteil und die schraubenlose Befestigung von allen CD-ROM und Festplatten begeistern den Tüftler, die komplette Kunststoff-Umverpackung den Lärm-geplagten Anwender.

Das Mainboard

Für das ASUS P3B-F spricht viel, dagegen praktisch nichts. Intels BX-Chipsatz ist die Referenz für volle Kompatibilität und sehr gute Performance, der selbst Intel bis heute nichts überzeugendes entgegenzusetzen hat. PC-100 SDRAM ist günstig und zuverlässig. 6 Busmaster PCI-Slots reichen für das ganze DIGI Sortiment. Modernstes AWARD BIOS (6.0), einfache Konfiguration, ASUS' vorbildliche BIOS Updates und Informationspolitik sind weitere gewichtige Argumente.

Nicht überzeugen können uns dagegen Boards mit einem Front Side Bus von 133 MHz.


 

Der Prozessor

Mit den neuen Pentium III CPUs der Coppermine Serie hat Intel die bislang performantesten CPUs für Audio-Anwendungen am PC vorgelegt. Die hohen Taktraten von 600 MHz aufwärts sowie die (den Celerons fehlenden) ISSE-Befehle sind ein Teil des Erfolgs. Den Hauptvorteil bringt jedoch der 256 kB grosse Full Speed Cache, dessen Leistung durch interne Optimierungen sogar weiter gewachsen ist. Der Performance-Unterschied zu PII und PIII Prozessoren ist gewaltig, aber auch gegenüber einem 500er Celeron (ebenfalls Full Speed Cache, aber nur 128 kB, und nur 66 MHz FSB) ist der Unterschied deutlich grösser als '20%'.

Der 650 MHZ Pentium IIIE ist der ideale Prozessor für das ASUS P3B-F, da Intel den Preis für diese 100 MHz FSB CPU bereits drei mal gesenkt hat. Die neuen Coppermine Celerons sind zwar ebenfalls sehr performant, kommen jedoch an die Performance eines echten PIIIE nicht ganz heran.

Die Festplatte

Kein Geheimtip, sondern bereits vielerorts im Einsatz: IBMs 20 GByte Panzer, die DPTA-372050 Deskstar 34GXP, kontert 96 kHz/24 Bit Mehrspuraufnahmen nur mit einem müden Lächeln. Daten: Ultra ATA66, 7200 UPM, 2 MByte Cache, mittlerer Stromverbrauch und damit keine kritische Wärmeentwicklung. Sehr ruhig. Dauertransferrate laut c't 4/2000: 13,5 MByte pro Sekunde. SCSI? Tot...

Hinweis: Diese Festplatte ist von IBM nicht mehr erhältlich - wohl aber von Western Digital. Dort heisst sie WD205 BA.

Das CD-ROM Laufwerk

Eher zufällig stiessen wir auf das ASUS CDS-500. Kurz: Ein Traum wurde wahr! Dies ist definitiv das perfekteste CD-ROM Laufwerk welches wir je getestet haben. Und das waren schon einige... Für uns schlicht die Hammerfall unter den CD-ROM Laufwerken! Die Unterschiede zu vielen anderen Laufwerken sind:

1: Zwar ist auch dieses Laufwerk nicht gerade leise, jedoch wird die Drehzahl nach wenigen Sekunden ohne Zugriff in mehreren Stufen heruntergefahren, die Lärmbelästigung also minimiert. 2: Das Laufwerk verarbeitet den Wait-Befehl korrekt. Damit entfällt die berüchtigte Dialogbox 'Laufwerk nicht bereit' beim Einlesen einer CD. 3: Befindet sich eine Audio-CD im Laufwerk fährt es gar nicht erst auf maximale Drehzahl, zu deutsch: Ruhe. 4: Grabben funktioniert einwandfrei und Bit-genau mit 8-18 fach (Mittel 13x). 5: Das einzige uns bekannte Laufwerk mit amtlichem Digitalausgang, perfekt geeignet zur internen Verbindung mit unseren Karten. Bei anderen Laufwerken funktioniert der Digital-Ausgang nur bei Einlegen UND Abspielen einer Audio-CD, selbst bei Pause bricht das Signal zusammen. Hier jedoch wird ein konstantes, perfektes SPDIF-Signal erzeugt, welches bei Daten-CDs Digital Null enthält.

Die Grafikkarte

Keine Wahl, sondern ein konkurrenzloses Muss: Die Matrox G400 Dual Head mit 32 MB Speicher, zum Betrieb von bis zu zwei Monitoren und TV. Konkurrenz muss diese Karte übrigens nicht fürchten, arbeitet sie doch ausgezeichnet. Auch befinden sich die Treiber bereits in einem hervorragenden Zustand.

Sie brauchen keinen zweiten Monitor? Wer mal 1 Stunde 'Stereo' gearbeitet hat weiss es besser. Der zweite Monitor ist kein Luxus, sondern jeden Pfennig wert. Man halte sich die Relation vor Augen: Ein kompletter Rechner mit RME Digitalkarte und Software kostet circa 5.000 DM. Da kommt es auf 699 DM für einen zweiten 19-Zöller auch nicht mehr an. Aber selbst wenn dieser später angeschafft wird, oder ein bereits vorhandener älterer Monitor zum Einsatz kommen soll, ist mit der Matrox Dual Head der Grundstein für Flexibilität und vernünftiges Arbeiten gelegt.

Der RME Referenz PC - Professional

Der RME Referenz PC Professional unterscheidet sich in einigen (die Kosten natürlich erhöhenden) Punkten von der Standard-Version. Wer Audio produziert braucht normalerweise auch einen Brenner, viel Platz für Projekte, eine Möglichkeit diese auszulagern, und viel Speicher. Voila....

Der Brenner

Auch hier ist SCSI inzwischen unnötig. Moderne Geräte mit 4 MByte internem Speicher brennen auch als E-IDE Variante mit 8x ohne Probleme auf handelsüblichen Rohlingen (also den günstigen...). Unsere Wahl fiel auf das überraschend preisgünstige Plextor 8/4/32A. 32x CD-ROM lesen, 8x CD-R brennen, 4x CD-RW brennen, circa 20x Grabben und WinOnCD 3.6 im Lieferumfang - da läuft alles wie am Schnürchen. Und relativ ruhig ist es auch. Aufgrund der hohen Leseleistung kann man sich im Normalfall ein weiteres (reines) CD-ROM Laufwerk sparen.

Allerdings hat das Plextor auch einige Nachteile. Die Dauer des Einlesens des Inhalts einer CD hat Plextor mit der Firmware 1.7 zwar deutlich verringert. Das Laufwerk verarbeitet aber nach wie vor den Wait-Befehl nicht korrekt (ergibt beim Einlesen die bekannte Dialogbox 'Laufwerk nicht bereit'). Die Schnittstelle ist nur ATAPI statt UltraATA 33. Das kann (muss aber nicht) zu Problemen mit schnellen Festplatten am gleichen Controller führen.

Die Festplatten

In der Professional-Version werden gleich zwei IBM 20 GByte eingebaut. Zusätzlich findet sich hinter der Klappe unterhalb des CD-ROM Schachtes noch ein (leerer) Wechselrahmen, in den jederzeit Festplatten eingelegt werden können, um Daten von/zum Rechner zu transportieren.

Der Speicher

128 MByte ist für den Anfang ganz nett. Wer jedoch nach mehr Spuren drängt, oder einen RAM-Sampler wie die LM4 intensiv nutzt, braucht deutlich mehr RAM. Deshalb enthält die Pro-Version 256 MByte Speicher.

Bitte beachten Sie: Obwohl wir alles selbst getestet und aufgebaut haben können auch uns Fehler oder Irrtümer passieren. Deshalb möchten wir klarstellen, dass alle in dieser Tech Info enthaltenen Informationen sowohl unsere persönliche Meinung sind, als auch der ständigen Änderung unterliegen. Wer diese Tech Info mit einer PC-Bauanleitung verwechselt sollte sich klar sein, dass wir Anfragen dazu sofort unbeantwortet löschen.

RME wird weder jetzt noch in Zukunft Computer verkaufen. Falls Sie sich jedoch das Zusammenkaufen und -bauen der Einzelteile ersparen wollen:

Bezugsquelle

Der RME Referenz PC ist sowohl als Standard- als auch als Professional-Version komplett zusammengebaut und vorinstalliert erhältlich. Die Firma Tillmann Computer in Hannover baut die Rechner streng nach unseren Vorgaben, und prüft deren Funktion vor dem Versand/der Auslieferung. Selbst die Treiber für alle RME-Karten samt DIGICheck sind schon installiert. RME-Digitalkarten sind jedoch nur im Fachhandel erhältlich, also im Rechner nicht enthalten.

Preise Komplett-System

Standard, Ausstattung wie beschrieben, inklusive Maus, Tastatur und Windows 98 SE: 2600 DM inkl. MwSt

Wie zuvor mit 19" Monitor: 3300 DM inkl. MwSt

Professional, Ausstattung wie beschrieben, inklusive Maus, Tastatur und Windows 98 SE: 3700 DM inkl. MwSt

Wie zuvor mit 19" Monitor: 4400 DM inkl. MwSt

Achtung: Preise vom 17.07.2000. Änderung aufgrund von Preisschwankungen der Einzelkomponenten vorbehalten!

Anschrift:
Tillmann Computer
Krumme Str. 3
30559 Hannover

Tel.: 0511 / 952 62-97
Fax.: 0511 / 952 62-98
Email: info@ticomsys.de

Copyright © Matthias Carstens, 2000.
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